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Wie kann man die günstigste Position des Schwerpunkts für ein Modell festlegen oder berechnen?
Falls man ein Baukastenmodell aufbaut so ist der Schwerpunkt meist in der Montagenleitung
angegeben. Auch bei Nachbau eines Modells nach Plan kann man sich meist auf den Vorschlag
des Konstrukteurs beziehen. Hat man jedoch keine Angaben, so muß man die richtige Position
selbst bestimmen. Auch wird im Internet öfters von fehlerhaften Angaben berichtet. Deswegen
lohnt es sich auch hier die Angaben selbst zu überprüfen.
- Die Probiermethode ist wohl die einfachste. Man baue aus Balsaresten, Pappe oder Styro
ein kleines Testmodell (mit etwa 10-15 cm Spannweite) mit den genau verkleinerten Abmessungen
des Originals. Auch die richtige Einstellwinkeldifferenz sollte das kleine Testmodell haben.
(Wenn unbekannt, dann 1° bis 2° annehmen. Durch Versuchsflüge im Wohnzimmer (per Handstart)
testet man die Flugbahn. Mittels Stecknadeln, Knöpfen oder ähnlichen Gewichten verschiebt
man den Schwerpunkt solange bis die Flugbahn paßt. (Ein langer schnurgerader Flug) Der so
ermittelte Schwerpunkt wird auf das Originalmodell übernommen.
- Die nächste Möglichkeit ist die T 1/4 - Methode . Der Schwerpunkt sollte zwischen einem
Viertel der Profiltiefe und einem Drittel liegen. Also zwischen 25% und 33% der Profiltiefe.
Der sichere Bereich liegt eher bei 25 %. Das gilt aber nur bei einer Rechteck-fläche. Bei
Trapezflächen und bei gepfeilten Flächen verschiebt sich die optimale Position.
- für Schwanzlose und Nurflügel wird eine grafische Methode der Schwerpunktbestimmung
hier
beschrieben.
- Die
Schwerpunktberechnung nach Jef Raskin ist eine einfache rechnerische Methode
- Ein weiteres aufwendigeres Pogramm zur
Schwerpunktberechnung von Flugmodellen kann man ebenfalls downloaden. Hier kann man
die Geometrie von bis zu 3 Teilflächen eingeben
- Ein weiteres Pogramm findet man auf der
Homepage von Rainer Stumpf zum downloaden. Hier kann man zusätzlich auch die dazugehörige Einstellwinkeldifferenz (EWD)
berechnen lassen
Wie kann man den aktuellen Schwerpunkt des Modells bestimmen?
Gemeinsam ist allen Methoden, daß das Modell mit allen Einbauten bestückt ist
(aber mit leerem Tank). Das Modell sollte sich in wagrechter Position befinden.
Bei Tiefdeckern ist es günstiger das Modell in Rückenflugposition auszutarieren.
- Die einfachste Methode ist die Finger-Methode: Man unterstützt das Modell
rechts und links neben dem Rumpf am Flügel mit den Fingerkuppen.
Man wählt die Position so, daß das Modell wagrecht austariert bleibt.
Vorteil der Methode: keine Hilfsmittel notwendig. Nachteil: nicht sehr genau.
- Die nächste Möglichkeit ist die Verwendung einer Schwerpunktwaage.
Beim Lindinger findet man z.B. die von
Multiplex
oder die von
Krick
- Dann gibt es noch die Pendelmethode nach Jim Archer. Das Modell wird mittels
Fäden an einem Ankerpunkt aufgehängt. Am selben Ankerpunkt befestigt man ein
Schnur-Lot. Dieses Lot zeigt
nun genau auf den Schwerpunkt. Die genaue Methode wird
hier
beschrieben. Die Beschreibung ist zwar in Englisch aber die beigefügten Abbildungen
sprechen für sich. Auch im
Forum RC-Universe
wird diese Methode besprochen (leider auch in Englisch)
- Außerdem gibt es noch die Wiegemethode Das Modell wird mit jedem einzelnen Fahrwerksrad
auf eine eigene genaue Waage gestellt. (Man kann auch dieselbe Waage nacheinander bei
jedem Rad einsetzen. Das Modell sollte jedoch seine Position nicht veränden. Man kann
dazwischen die übrigen Räder jeweils mit Büchern unterlegen. Wenn nun der Abstand zwischen
den Rädern bekannt ist (messen !) kann die Position des Schwerpunktes berechnet werden.
Hier
wird die Methode genauer beschrieben, einschließlich eines EXCEL-Programms zur Berechnung.
Auch Rudolf Fiala
beschreibt diese Methode.
Wie kann man die Position des Schwerpunkts in gewünschter Weise veränden?
- Zuerst vesucht man alle Einbauten so weit wie möglich zu verschieben - zumeist nach vorne.
Das sind: Empfängerakku, Servos, Antriebsakku.
- Als nächstes möglichst weit vorne (oder hinten) Bleigewichte (Auch selbstklebende Gewichte
vom Reifenwuchten) anbringen.
- Weiters kann man versuchen im richtigen Ende Gewicht einzusparen (vorne leichter Motor oder am Leitwerk
Aussparungen vorsehen, leichteres Bespannmaterial)
- Falls das auch noch zuwenig ist, kann man auch den Rumpf (meist vorne) etwas verlängen oder die
Flügel etwas (meist nach hinten) verschieben.
Ein verwandtes Problem ist auch, wenn das Modell beim Starten oder Landen einen Kopfstand macht.
Ein Verschieben des Schwerpunktes ist dann meist nicht möglich, weil es die Flugeigenschaften
negativ beeinflußt. Man kann jedoch die Position des Fahwerks (bzw der Räder) weiter nach
vorne verlegen. Je weiter die Räder vor dem Schwerpunkt liegen, umso weniger neigt das Modell zum Kopfstand.
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